Küss den Cop
von Sylvia Pranga
SIEBEN VERLAG


Cover:
Newadult Cover aber stilsicher

Rezension:
„Tyler Norton ist ein Cop und begegnet dem Moderator Brandon Charles, als er ihn vor einem Überfall bewahrt. Fasziniert von dem jungen Mann, der das Leben und die Frauen zu genießen scheint, nimmt Tyler bei ihm einen Job als Bodyguard an. Als sich herausstellt, dass Brandon ein Doppelleben führt und seine Sexualität vor seinem Vater und der Öffentlichkeit zu verbergen versucht, gesteht ihm Tyler, dass es ihm genauso ergeht. Zunächst ist Tyler begeistert von Brandons Charme und Charisma, und Brandon scheint an mehr als einer kurzen Affäre interessiert zu sein. Doch schon bald kommen Tyler Zweifel. Brandon verbirgt etwas, und dieses Geheimnis bedeutet ihm offenbar mehr als eine Beziehung mit Tyler.“
Für mich war dieses Buch, das erste dieses Genres und ich bin absolut ehrlich, wenn ich sage, dass ich mit gemischten Gefühlen ans Lesen gegangen bin. Ich habe nichts gegen Mann-Mann oder Frau-Frau Beziehungen, nichts im Geringsten, dennoch war ich unsicher ob ich so genau wissen wollte wie das im Schlafzimmer abläuft. Versteht mich nicht falsch, aber in Newadult Büchern ist es nun mal üblich dies genauer zu beschreiben. Ich habe schon etliche Bücher verschlungen in denen es Beziehungen zwischen mehreren Männern mit einer Frau und auch allen Protagonisten miteinander gab aber eben noch nie ein reines Buch aus dem Gay-Genre. Daher waren meine Gefühle am Anfang noch zwiegespalten, ob mir so ein Buch zusagen würde. Aber wider Erwarten, war das Lesen für mich angenehm und entspannend, nicht anstößig oder so das ich das Buch aus der Hand legen wollte. Daran merkte ich, dass ich mir im Vorfeld selbst zu viele Gedanken gemacht hatte und meine Unsicherheit mich verrückt machte.
Was mir besonders gut gefallen hat an dem Buch war, dass die Charaktere absolut liebenswert beschrieben und ausgearbeitet wurden und man deren Unsicherheit und teilweise auch Angst vor einer Entdeckung sprichwörtlich spüren konnte. Die Zerrissenheit die Gefühle eingestehen zu können und sich zu offenbaren, diese Angst vor Reaktion der Umwelt und beim Job, all dies war greifbar und ebenso die Probleme und der Druck den Familien aufbauen können, diese Erwartungshaltung. Es war realistisch und man konnte es nachempfinden.
Auch die Nebencharaktere, besonders Tylers Familie, fand ich sehr interessant und liebevoll beschrieben. Die Mutter, die sich selbst aus einem Tief befreien muss um endlich wieder für sich und ihre anderen Kinder da zu sein und Tyler entlasten zu können.
Insgesamt gesehen, war dies ein schönes Buch mit einigen ziemlich witzigen Episoden, allerdings kam mir das Ende zu abrupt und man hat den Eindruck, dass man bei einigem im Ungewissen gelassen wurde, da man bestimmte Situationen nicht miterleben konnte. Es hat den Anschein als sollte das Buch schnell beendet werden und man hat ein paar vielleicht sinnvolle Kapitel einfach ausgelassen. Das finde ich sehr schade.
Ich habe dem Buch daher 4/5 Sternen gegeben und bedanke mich bei Netgalley und dem SiebenVerlag für das Rezensionsexemplar. 

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