So long, Butterfly!
von Sara-Maria Lukas
Plaisir d'Amour Verlag



Cover:
Ich weiß nicht recht, die Frau wirkt für mich irgendwie unmodern. 


Rezension:
„Jason Carter hat in New York als Undercover-Cop gearbeitet. Nachdem er während eines Einsatzes bei der Entführung und Vergewaltigung einer jungen Touristin aktiv teilnehmen musste, hat er den Job gekündigt und ist mit seinen Brüdern nach Deutschland ausgewandert. Bis heute belastet es ihn, dass er damals auf seine Vorgesetzten gehört hat, und nicht sofort eingeschritten ist.
Einige Jahre später läuft ihm die Frau, für deren Leiden er sich verantwortlich fühlt, und die körperlich und psychisch von den damaligen Geschehnissen gezeichnet ist, in Hamburg über den Weg. Jason sucht den Kontakt zu ihr, und sie verliebt sich in den attraktiven Master, in dessen Armen sie sich endlich wieder geborgen fühlt.
Doch wie wird sie reagieren, wenn sie erfährt, wer er wirklich ist?
Teil 4 der romantischen BDSM-Reihe "Hard & Love".“
Dieses Buch ist für mich das erste aus dieser Reihe und ich war sehr gespannt darauf. Der Einstieg fiel mich nicht so leicht, da ich mich erst an die Art des Schreibens gewöhnen musste. Ich kann nicht mal so genau sagen woran es lag, vielleicht an der Art wie alles generell geschrieben wurde, vielleicht aber auch daran, dass man mitten im Text immer zwischen den Gedanken und Gefühlen der Protagonisten hin und her wechselte. Das war für mich gewöhnungsbedürftig, da man ja sonst meist nur aus der Sicht einer Person liest oder aber in jeweiligen Kapiteln aus der Sicht einer anderen Person. Dies war hier nicht der Fall.
Aber ich kam in den Textfluss nach einer Weile hinein und konnte mich mehr auf die Geschichte und deren Inhalt konzentrieren. Die Protagonisten (besonders die Jason und seine Brüder) fand ich super interessant und auch beeindruckend. Ihnen nahm ich ihre Dominanz durchaus ab. Aber auch ihre Persönlichkeit hat mich sehr angesprochen und neugierig gemacht, so dass mir schon nach kurzer Zeit klar wurde, dass ich auch die anderen Bücher lesen möchte. Rosie hingegen ist irgendwie ein zerrissener Mensch. Schon als junge Frau, als ihr diese Entführung das Leben auf den Kopf stellt, wirkt sie auf mich unsicher und widersprüchlich. Allein schon in einer solchen Situation einfach „blind“ jemand fremden zu vertrauen und sich auf dieses Spiel einzulassen, zeugt davon, dass sie ein unsicherer Mensch ist. Selbst wenn sie bestimmte Phantasien hat und es ums Überleben geht, kommt mir die Reaktion etwas unlogisch vor und ich kann sie nur mit dem Stockholmsyndrom beschreiben. Auch später ist sie ein gebrochener Mensch, der sich nicht allein gegen ihre Süchte wehren kann und einer starken Führung bedarf. 
Wie Jason, seine Brüder und deren Frauen sie dann wirklich dazu bringen, endlich eine Entscheidung zu treffen und sich sich selbst zu stellen, fand ich einfach nur atemberaubend und absolut glaubwürdig und sehr schlau. WOW, das war wirklich Klasse. Was den BDSM in diesem Buch angeht, ist er wohl eher nebenrangig zu betrachten, da die Szenen weder zu explizit noch allzu häufig waren. Sie waren eher seicht und zart im Gegensatz zu vielen anderen Büchern dieses Genres. Aber ich denke, das ist bei diesem Buch auch kein Problem, denn hier standen eindeutig andere Dinge im Vordergrund. Die Abhängigkeit von Tabletten, Alkohol, Drogen und Zigaretten. Das Gefühl allein zu sein und nicht ernst genommen zu werden, der Verlust etwas sehr wertvollen und die verlorene Liebe und der damit verbundene Halt im Leben. Das war auch genau der Aspekt des Buches, der es für mich zu einem wertvollen und guten Buch gemacht hat. Denn die Weise auf welche Jason und seine Familie, durch ihre dominate Art, dieser jungen Frau endlich Halt im Leben und die Liebe gaben, nach der sie sich verzehrte war wirklich wundervoll und glaubhaft.
Alles in allem gab es bis auf meine Schwierigkeiten in den Lesefluß zu kommen, nichts negatives an diesem Buch zu kommentieren. Daher habe ich diesem Buch gute 4/5 Sterne gegeben.
Die Story ist glaubwürdig und die Charaktere sind wirklich sehr interessant und ansprechend.
Ich bedanke mich bei Netgalley und Plaisir d'Amour Verlag für das Rezensionsexemplar.

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