All die schönen Tage
von Julia Kaufhold
Bastei Lübbe


Cover:
Entsprechend dem Inhalt eine Box voller Erinnerungen auf etwas stacheligem Hintergrund

Rezension:
„Stella liebt Max. Und Max liebt Stella. Schon immer. Aber Max hat Stella verraten. Zutiefst verletzt verbannte sie Max aus ihrem Leben und mit ihm ihre Schöne-Tage-Box - ein hölzernes Kästchen, in dem sie all die besonderen Momente ihres Lebens auf Karten notiert. Als Max Jahre später plötzlich vor ihr steht, weist sie ihn ab. Immer wieder, bis sie zufällig auf ihre alte Box stößt und all die schönen Tage ihrer Liebe ihr entgegenleuchten. Doch gibt es für Stella und Max überhaupt eine zweite Chance?
Julia Kaufhold erzählt einfühlsam diese mitreißende Geschichte über Vertrauen und Verrat, Liebe und Mut.“
Dieser Roman über das Vergeben und Verzeihen und die Aufarbeitung der Vergangenheit. Wenn etwas auseinander bricht ist es oft ein Weltuntergang für denjenigen, wenn man aber nicht mal den Grund kennt und nicht verstehen kann warum dies alles geschah ist es umso schlimmer und kann einen Jahreland beschäftigen. So geschehen auch bei Stella, die nie über diesen Bruch hinweg gekommen ist, weil sie Max so liebte. Max hingegen hat den Verlust von Stella zwar betrauert aber eigentlich auch niemals versucht sich ihr zu erklären oder einen Schritt auf sie zu zu machen. Als sie sich beim Klassentreffen unverhofft wieder sehen und Stella kurz danach in seine Ausstellung marschiert wird eine Lawine losgetreten. Max ist mit irgendwas belastet und dennoch versucht Stella damit irgendwie klarzu kommen und nimmt sich zurück, stellt sich wieder mal nach hinten und läßt ihn einfach machen. Doch als Max es zu weit treibt und sie außen vor läßt, selbst bei wichtigen Dingen, kann sie nicht mehr. Denn er hat es wieder getan, ihr erneut das Herz zerfetzt. Zudem die mentale Belastung durch ihren Vater, der seid er Pensionist ist, einfach nicht mehr er selbst zu sein scheint.
Die Charaktere sind authentisch und realistisch dargestellt. Max, ein Egomane wie er im Buche steht, der nie über die Folgen seiner Handlungen nachdenken will und einfach tut was für ihn wichtig ist. Aber macht er vielleicht eine Entwicklung nach vorn?
Stella, ist eine rücksichtsvolle, liebevolle und sich ihres Weges bewusste Frau, die sich auch selbst sehr gut einschätzen kann.
Wer ein gutes Buch über das oft nicht gerade verlaufende Leben, mit seinen Wendungen und Verwirrungen lesen will, ist hier gut beraten. Es ist leicht und angenehm zu lesen. Der Autorin ist ein wundervoller Roman mit viel Gefühl gelungen.
4/5 Sterne
Mein Dank geht an Netgalley und den Bastei Lübbe Verlag für das Rezensionsexemplar. 

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