Ein besoffener Bär im Bergwerkswald
von Petteri Nuottimäki
HarperCollins Germany
HarperCollins


Cover:
Typisch skaninavisch mit den Strassenschildern und dem nebligen Wald

Rezension:
„Es stampft, es schnauft, es schwankt - und ganz Schweden rätselt mit: Ist es ein Elch, ein Bär oder ein Elefantenbaby? Nur Schatten sind auf dem verwackelten Handyvideo zu erkennen, das der Sohn des Bürgermeisters aufgezeichnet hat. Doch schon bald lockt das mysteriöse Waldwesen Tausende Touristen in das verschlafene Provinzkaff. Endlich können die abgehängten Einheimischen auf den ersehnten Aufschwung hoffen! Jetzt muss Bürgermeister Per Danielsson nur um jeden Preis verhindern, dass die Wahrheit ans Licht kommt.“
Die Story erzählt im Grunde die Geschichte, was geschieht wenn jemand unbedacht ein Video auf Youtube hochlädt und welche Auswirkungen es durchauch haben kann und welche Folgen entstehen können. Der Schreibstil ist gut und der Humor auch typisch skandinavisch, schräge, trocken und rabenschwarz. Allerdings merkt man dem Buch durchaus an, dass der Autor eigentlich als Drehbuchautor arbeitet und dies spürt man beim Lesen des Buches. Daher würde es sich auch als Verfilmung eigenen. Der Autor nimmt alles und jeden auf die Schippe, angefangen bei Veganern, Ökoaktivisten und bis hin zu Verschwörungstheoretikern. Der Niedergang einer Gegend in der die Wirtschaft zum Erliegen kommt und die Bevölkerung zwischen Resignation und Pragmatismus hin und her schwankt. Die ersten zwei Drittel des Buches sind spannend und eigentlich fast überladen von Ereignissen, wohin gegen das letzte Drittel ein wenig schwächelt. Das Buch beschert dem Leser auf jeden Fall humorvolle und unterhaltsame Lesestunden, es lässt einen vom Alltag abschalten und einmal in das etwas verdrehte und schräge Skandinavien reisen. 4/5 Sterne
Mein Dank geht an Netgalley und den Harper Collings Verlag für das Rezensionsexemplar.

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