Das Verschwinden des Josef Mengele
Roman
von Olivier Guez
Aufbau Verlag GmbH & Co. KG
Cover:
Nachahmung einer verbrannten Fotografie
Rezension:
"Auf den Spuren des Bösen – der Sensationsbestseller aus Frankreich
1949 flüchtet Josef Mengele, der bestialische Lagerarzt von Auschwitz, nach Argentinien. In Buenos Aires trifft er auf ein dichtes Netzwerk aus Unterstützern, unter ihnen Diktator Perón, und baut sich Stück für Stück eine neue Existenz auf. Mengele begegnet auch Adolf Eichmann, der ihn zu seiner großen Enttäuschung nicht einmal kennt."
Mit seinem sachlichen Stil erinnert das Buch auf fiktionale Art und Weise an die Ereignisse jener Zeit. Es gibt wenig Dialoge und auch die Schreibweise erinnert stellenweise eher einem guten Sachbuch als einem Roman. Jedoch erhält man auf jeden Fall eine Möglichkeit dem Geschehen und dem Werdegang dieser Menschen in jener Zeit zu folgen. Die Recherchearbeit hinter dieses Buch ist wirklich beachtenswert und muss jede Menge Zeit in Anspruch genommen haben und wartet nicht nur mit Fakten sondern auch mit der einen oder anderen Überraschung auf. Dennoch darf man nie vergessen es handelt sich trotz allem um einen Roman und der Leser sollte sich dessen bewusst sein, dass er selbst immer noch zwischen der Realität und der Fiktion im Buch unterscheiden können muss. Nicht jeder wird dies können, denn nur ganz wenige sind in dieser Materie so bewandert und haben das nötige Hintergrundwissen um diese Unterscheidung machen zu können.
Ein gut recherchierter, bedrückender Tatsachenroman, der mich von Anfang bis Ende gefesselt und mich noch eine ganze Weile beschäftigt hat. 4/5 Sterne
Danke an Netgalley und den Aufbau Verlag für das Rezensionsexemplar.
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